Auch wenn die Bündnispartner nicht alle Positionen 100%-ig der anderen beteiligten Organisationen teilen, stimmen wir mit großer Überzeugung dem nachstehenden Selbstverständnis zu:
Selbstverständnis des Bündnis „Solidarisches Magdeburg“
Das Bündnis „Solidarisches Magdeburg“ ist ein Zusammenschluss von Vereinen, Parteien, Jugendverbänden, Gewerkschaften und Einzelpersonen. Wir kommen aus verschiedenen politischen Strömungen und communities, glauben an unterschiedliche Dinge und haben diverse Ansätze, das gesellschaftlich-politische Leben mitzugestalten. Uns alle eint aber der Wille, gemeinsam für ein Magdeburg der gelebten Solidarität einzutreten, in dem es keinen Platz mehr für Hass und Hetze, für Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und jede andere Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gibt.
Wir sind in Sorge über den Rechtsruck, der sich nicht nur in den Parlamenten und auf der Straße vollzogen hat, sondern vor allem in den Köpfen unserer Kolleg*innen, unserer Bekannten, unserer Nachbar*innen. Im Bewusstsein der Einzigartigkeit und der Gleichwertigkeit eines jeden Menschen treten wir für eine offene, demokratische Stadtgesellschaft ein, die ein Leben in Frieden und Sicherheit für alle Generationen, frei von Diskriminierung, Hass und Gewalt ermöglicht.
Wir üben konkrete Solidarität, wenn Menschen im Alltag oder strukturell aufgrund menschenverachtender Einstellungen diskriminiert, bedroht und angegriffen werden, aufgrund ihres antifaschistischen Engagements Kriminalisierung erfahren oder von rechtem Terror betroffen sind.
Wir klären durch Bildungsveranstaltungen, Workshops oder Podiumsdiskussionen über menschenfeindliche Umtriebe, deren Ursachen und Ideologien auf. Politische Bildung ist ein zentrales Element unserer Arbeit.
Wir vernetzen uns mit anderen Bündnissen und Initiativen, regional wie überregional, um uns gegenseitig zu unterstützen.
Wir nehmen rechten Agitator*innen den Raum, wenn sie versuchen, ihren Hass auf Magdeburgs Straßen zu tragen.
Wir schätzen die Pluralität der Aktionsformen und erkennen in ihr den erfolgreichsten Ansatz im Umgang mit rechten Manifestationen. Als Bündnis aus diversen Akteur*innen begegnen wir uns mit Wertschätzung, Respekt und betonen vor allem unsere Gemeinsamkeiten.
Deshalb schließen wir uns zusammen, um gemeinsam für unser Ziel zu kämpfen: Ein solidarisches Magdeburg!
Beschlossen auf der 1. Mitgliedervollversammlung am 22. Mai 2019