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05.03.2022: Hunderte Menschen demonstrieren gegen “Volksfest“ der AfD in Magdeburg

Mehrere hundert Menschen demonstrierten am Samstag unter dem Motto „Solidarisch durch die Pandemie“ in der Magdeburger Innenstadt gegen den bundesweiten Aktionstag der AfD.

Mit zwei Kundgebungen am Dom und einer lautstarken Fahrraddemo richteten sich die Teilnehmenden gegen die Verbreitung menschenverachtender Inhalte durch die AfD, die auf dem Domplatz zu einem „Volksfest“ mobilisiert hatte. Das Bündnis „Solidarisches Magdeburg“ hatte den Protest gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Bündnissen organisiert.
„Es ist ein Skandal, dass die AfD ein Volksfest veranstaltet, während in der Ukraine Krieg herrscht. Und dass sie ein Fest mit Kinderbespaßung machen, um ihre Verschwörungserzählungen zu verbreiten und ihre rassistischen und menschenverachtenden Inhalte ins Zentrum Magdeburgs zu tragen“, sagte eine Teilnehmerin der Kundgebung am Domplatz. In ihren Redebeiträgen verdeutlichten VertreterInnen der Kirchen, des DGB, der Parteien (SPD, CDU, LINKE und die GRÜNEN) und der zivilgesellschaftlichen Bündnisse #unteilbar und BgR (Bündnis gegen Rechts), dass sich die demokratische Mehrheit der Gesellschaft für ein solidarisches Miteinander einsetzt und sich klar abgrenzt vom rechtsextremistischen Gedankengut, das von der AfD propagiert wird. Auch die Martin Rühmann Band spielte lautstark für ein solidarisches Magdeburg.
Die AfD hatte für den 5. März zu einem bundesweiten Aktionstag in mindestens acht Städten aufgerufen. In Magdeburg trat unter anderem der vom Verfassungsschutz beobachtete Rechtsextreme Björn Höcke auf. In den letzten Monaten hatten Vertreterinnen und Vertreter der AfD offen die radikalisierten „Corona-Spaziergänge“ unterstützt und dazu beigetragen, den Rechtsstaat, das öffentliche Leben und eine Gesellschaft der Vielfalt zu destabilisieren. Gegen die strategische Verbreitung rechten Gedankenguts, die weit über die Corona-Pandemie hinausgeht, setzt sich das Bündnis „Solidarisches Magdeburg“ ein. Seit 2019 tritt es für ein Magdeburg der gelebten Solidarität ein, in dem es keinen Platz mehr für Hass und Hetze, für Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und jede andere Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gibt. Zuletzt organisierte das Bündnis am 22. Januar stadtweiten Protest gegen den jährlich stattfindenden Nazi-Aufmarsch anlässlich der Bombardierung Magdeburgs am 16. Januar 1945.