Omas gegen Rechts: Enkelbrief

Am 9. Juni ist dieses Jahr Europawahl. Wahlberechtigt sind alle ab 16 Jahren.


Liebe Enkelinnen und Enkel,

vielleicht fragt Ihr Euch, was plötzlich die „Omas“ auf der Straße machen, und vielleicht auch, was das heißen soll: „gegen Rechts“?

Wir schreiben an Euch, weil diese Europawahl keine Wahl wie jede andere ist und weil wir uns Sorgen machen über die Frage, wie Eure Zukunft aussehen könnte, wenn wir nicht
gemeinsam wachsam sind. Auch in unserem Land erstarken Kräfte,

  • die ein gemeinsames Europa nicht wollen; die in einem Zurück zu mehr
    Nationalstaatlichkeit die vermeintliche Lösung vieler Probleme sehen;
    die am liebsten eine „Festung Deutschland“ errichten wollen.
  • Sie säen Fremdenfeindlichkeit und Hass und machen Eure zugewanderten Freunde und Bekannten im Verein, in der Nachbarschaft, in der Ausbildung oder im Beruf für alles „Schlechte“ verantwortlich. Was soll das heißen: „Deutschland den Deutschen“? (Man muss sich das nur einmal bildlich vorstellen!?)
  • Sie bieten Euch einfache Lösungen für komplexe Probleme an, indem sie
    beispielsweise den menschengemachten Klimawandel schlichtweg leugnen…

Wir, die Jahrgänge, die nach dem Krieg aufgewachsen sind, hatten die Hoffnung, dass die Deutschen die Lehren gezogen hätten aus der Barbarei des Hitlerfaschismus, aus der immensen Schuld, die sie auf sich geladen haben und auch aus dem persönlichen Leid, das ihnen selbst widerfahren ist. In diesem Geiste ist unser Grundgesetz entstanden; beginnend mit dem obersten Verfassungsgrundsatz – Artikel 1 GG:

Die Würde des Menschen ist unantastbar

Nicht die Würde der Deutschen oder der Weißen oder der Reichen ist gemeint, sondern die Würde aller, die hier leben. Wenn wir eins gelernt haben, dann dies: die Unantastbarkeit der menschlichen Würde,
demokratische Rechte, wie Religions- und Meinungsfreiheit oder die Gleichberechtigung der Geschlechter sind nicht selbstverständlich. Sie müssen mehr denn je gegen Feinde der Demokratie, gegen Populisten, Nationalisten, Rassisten und Rechtsextremisten verteidigt werden. Das heißt für uns
gegen Rechts“. Und dafür gehen wir auf die Straße – am liebsten mit Euch gemeinsam.

Seid kritisch und fragend. Lasst Euch nicht verführen. Zeigt Haltung. Nur wer prüft und nach der Herkunft der Informationen fragt, kann sicher sein vor Propaganda und Lügen. Sucht Euch Gleichgesinnte.
Wenn Ihr zur Europawahl geht, entscheidet Ihr mit darüber, wie stark die Rechtsradikalen in Europa werden, wie Europa mit den globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, mit Krieg und Frieden oder den weltweiten Fluchtbewegungen umgehen wird. Wofür Geld ausgegeben wird und wie wir mit unseren Nachbarn zusammenleben.

Sagt „Nein“ zu Nationalismus,
Fremdenfeindlichkeit und Hetze.
Das demokratische Europa braucht Eure Stimme.
Es braucht Euch!

Omas gegen Rechts: Was tun die Abgeordneten der AfD für unsere Stadt?

Die lokale Gruppe der Initiative „Omas gegen rechts“ in Magdeburg hat Auszüge aus dem Abstimmungsverhalten der AfD im Magdeburger Stadtrat zusammengestellt. Darin verdeutlicht sich, wofür die in Sachsen-Anhalt als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD auch auf kommunaler Ebene steht: Für eine ausgrenzende und nicht zukunftsorientierte Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Umweltpolitik in Magdeburg.

So lehnt die AfD nicht nur eine Verbesserung des Hochwasserschutzes, der Schulsozialarbeit und die Bezuschussung der Magdeburger Verkehrsbetriebe ab, sondern verweigert sich ganz, wenn es um strukturelle Konzepte für unsere Stadt geht. So bei der Radverkehrskonzeption, dem Kinderschutz oder einem Hitzeaktionsplan.

Deshalb: KREUZ MACHEN OHNE HAKEN! Gehen Sie wählen und wählen demokratisch!

Die gesamte Übersicht finden Sie hier zum Download und ab dem 27.05.2024 auch jeden Tag bis zur Kommunal- und Europawahl am 9. Juni als Socialmediakampagne auf unseren Kanälen bei Instagram, Facebook und X (ehemals Twitter).